VIP-GUITAR Newsletter WO.21/2024

Liebe Gitarrenfreunde,

ich hoffe, es geht Euch gut und Ihr hattet ein paar erholsame Feiertage.

Starten wir doch diese Woche gleich beim Zusammenspiel mit anderen Musikern und einigen grundlegenden Gedanken hierzu.

Sobald du anfängst, Gitarre zu spielen, wirst du viele andere Gitarristen kennenlernen. Früher oder später wirst du mit einigen von ihnen zusammen spielen, sei es in lockeren Jam-Sessions, bei denen Freunde spielen, was ihnen gerade einfällt oder bei spontanen Gigs.

Die Zusammensetzung einer Band

Auch wenn du nie in einer großen Gruppe spielen möchtest, ist es dennoch wichtig, die grundlegenden Rollen einer Band zu kennen. Dies hilft dir, neue Lieder von bekannten Bands zu lernen und dein Wissen über allgemeine Musiktheorie und deine Wertschätzung für Musik zu erweitern.

Gitarrenspiel lässt sich im Wesentlichen in zwei sich teilweise überschneidende Kategorien unterteilen: Rhythmus und Solo (manchmal auch Melodie genannt). In einer Band wird die Rhythmusgitarre meist mit Schlagzeug, Bass, Hintergrundgesang und weniger prominenten Instrumenten assoziiert, während die Sologitarre mit dem Hauptgesang oder anderen führenden Instrumenten verbunden ist.

Wenn du nur mit einer anderen Person spielst, übernimmt einer meist die Akkorde und den Groove des Songs, während der andere eine Melodie beisteuert, die die Akkordfolge ergänzt. Mit mehr Spielern wird diese Aufteilung weniger strikt, und die Spieler können zwischen prominenteren und weniger prominenten Rollen wechseln.

Es ist fast immer besser, mit mehr als zwei Leuten zu spielen, da das Stück weniger wahrscheinlich auseinanderfällt, wenn einer einen Fehler macht. Wenn du nur mit einer anderen Person spielst, ziehe in Betracht, ein Metronom oder eine MP3-Schlagzeugspur im Hintergrund zu verwenden. Elektronische Begleitung hilft dir, ein gleichmäßiges Tempo zu halten und zu lernen, nicht zu „hetzen“ oder zu „schleppen“.

Richtige Spielhaltung

Das Wichtigste beim Spielen mit anderen ist, darauf zu achten, dass jeder Spieler mit einem angemessenen Ton und einer angemessenen Lautstärke zum Song beiträgt und niemals zu viel spielt. Dies bedeutet, dass du nicht versuchst, alle anderen in der Gruppe zu übertreffen. Egal wie gut du bist (oder denkst zu sein), du solltest nie so viel spielen, dass du alle anderen übertönst.

Wenn nicht zu viel zu spielen das Wichtigste beim Jammen ist, dann ist das zweitwichtigste das Zuhören. Der Schlüssel zur Improvisation liegt darin, auf das Zusammenspiel aller anderen Instrumente zu hören und das hinzuzufügen, was am besten klingt. Leider ist das Zuhören eine oft vernachlässigte Fähigkeit, besonders unter Anfängern und wie auch bei vielen erfahrenen Musikern.

Eine häufige Tendenz, besonders bei denen, die gerade eine solide Grundlage in der Theorie und Technik der Skalen erworben haben, ist es, ziellos auf dem Griffbrett herumzuwandern, ohne Rücksicht auf die Form des gespielten Songs oder die Struktur des Arrangements. Das führt zu Musik, die keiner hören möchte, und noch schlimmer, es trägt nichts zur Entwicklung des Musikers bei, der sie spielt.

Achte auf die Musik um dich herum. Füge nur dann etwas hinzu, wenn es notwendig ist. Du solltest anfangen, die Linien, die du spielen möchtest, zu hören, bevor du sie spielst. Es ist ähnlich wie das alte Koan über das Bildhauern: Die Figur ist bereits im Marmor, und du versuchst nur, sie freizulegen.

Es ist auch wichtig, darauf zu achten, dass du nicht zu viel „Raum“ im Arrangement einnimmst. Das bedeutet, spiele nicht so laut, dass andere Instrumente kämpfen müssen, um gehört zu werden. Dies ist besonders für Rhythmusgitarristen in Jam-Sessions ein Problem, die darauf achten müssen, Solisten nicht zu übertönen.

In der richtigen Tonart bleiben

Vielleicht das Wichtigste beim Spielen mit anderen ist, sich zu merken, in welcher Tonart du dich befindest. Die „Tonart“ eines Stücks ist im Wesentlichen die Skala der Noten, die der Song verwendet, und sie beeinflusst auch, welche Akkorde auf jeder Note gespielt werden sollen.

Selbst wenn du absolut keine Kenntnisse der Musiktheorie hast, kann im Allgemeinen jeder erkennen, wenn du einen falschen Ton spielst. Obwohl fortgeschrittene Spieler oft „falsche“ Noten für Farbe hinzufügen können (bekannt als Akzidentien), ist es für Anfänger wichtig zu wissen, welche Noten in welchen Tonarten sind, um die passendsten Noten zu verwenden.

Zum Beispiel könnte der Rhythmusgitarrist ein dreiklangiges Blues-Riff in der Tonart B-Moll spielen. Auch wenn du die Tonart nicht kennst, können oft der erste und letzte Akkord einer Progression gute Indikatoren für häufig verwendete Tonarten sein. Zumindest wird der allgemeine Ton der Progression ausreichen, um anzuzeigen, ob es sich um eine Dur- oder Moll-Tonart handelt. In diesem Fall könntest du, sobald du die Tonart weißt, sofort in jeder B-Moll-Skala solieren, wie der B-Moll-Pentatonik. Da Musik jedoch kreativ ist, bist du nicht „eingeschränkt“ und kannst auch andere Solo-Skalen wie die pentatonische Skala oder jede der Modi verwenden. Zum Beispiel wurde der phrygische Modus traditionell als „spanische Skala“ verwendet. Modi sind viel komplexer und erfordern ein tiefes Wissen der Musiktheorie, um sie voll auszuschöpfen.

Improvisation

Es gibt auch einen grundlegenden Ansatz zur Improvisation, der einfacher ist als das Spielen über eine Akkordbegleitung. Es ist älter als westliche Stimmungssysteme und Akkorde. Er entsteht durch das Spielen einer beweglichen Melodie auf einer höher gestimmten Saite, während ein tieferer Ton auf einer „offenen“ oder tiefer gestimmten Saite erklingt. Der statische Basston wird als „Pedalton“ bezeichnet. Der tiefere Ton bleibt gleich und der obere Ton bewegt sich, wodurch einfache harmonische und melodische Bewegungen entstehen. Diese Technik kann in vielen Musikstilen sowohl in östlichen als auch westlichen musikalischen Traditionen gehört werden, einschließlich solcher mit Gitarre.
Gute Beispiele hierzu bieten Gitarristen wie Jimmy Page, David Gilmour und The Edge.

Diese Technik kann sowohl innerhalb westlicher Stimmungssysteme, die 12 Halbtöne pro Oktave verwenden, als auch darüber hinaus in komplexeren östlichen Stimmungssystemen gefunden werden. Bevor du versuchst, ein Solo über eine Akkordprogression oder eine Reihe von Akkorden in einer bestimmten Tonart zu improvisieren, ist es nützlich, einfache Melodien auf einer (oberen/dünnen) Saite zu spielen, um dein Gehör mit den Intervallen oder Abständen zwischen diesen Noten und einer statischen offenen, tieferen Saite darunter vertraut zu machen, die gleichzeitig erklingt. Ein weiterer Vorteil ist, dass bei jedem Notenpaar, das du spielst, verschiedene Intervalle erklingen. Dein Gehör beginnt diese zu erkennen, und dies ist eine grundlegende Form des Gehörtrainings.

Ich hoffe, diese Tipps und Techniken helfen dir dabei, das Spielen mit anderen zu verbessern und mehr Begeisterungsfähigkeit daran zu haben. Viel Spaß und viel Erfolg!

VIP-Guitar live:
Donnerstag, 23.05.2024 17:00 Uhr „Gitarre lernen: U2 – I Still Haven’t Found What I’m Looking For (Songtutorial)“

In diesem Tutorial zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du den Klassiker „I Still Haven’t Found What I’m Looking For“ von U2 auf der Gitarre spielen kannst, und tauche tief in den Sound des Gitarristen The Edge ein. Egal, ob Anfänger oder Fortgeschrittener, dieses Tutorial ist für dich geeignet:
Anfänger: Du lernst die grundlegenden Akkorde und Techniken, um den Song zu spielen.
Fortgeschrittene: Du kannst deine Fähigkeiten verfeinern, neue Spieltechniken erlernen und den Sound von The Edge analysieren.

Letztes Livevideo:

Gitarre lernen: „Über sieben Brücken musst Du gehn“ – Peter Maffay (Tutorial)

„Über sieben Brücken musst du gehn“ ist ein deutscher Song, der ursprünglich von der DDR-Rockband Karat veröffentlicht wurde. Er wurde später durch eine Coverversion von Peter Maffay im Westen Deutschlands noch bekannter. Hier sind die wichtigsten Informationen über das Lied:

In diesem Video zeige ich dir Schritt für Schritt, wie du diesen wunderschönen Klassiker auf der Gitarre spielen kannst. Egal, ob du Anfänger oder fortgeschrittener Gitarrist bist, ich werde dir alle Akkorde, das Strumming-Muster und einige nützliche Tipps und Tricks beibringen, damit du dieses Lied perfekt spielen kannst.

Anfänger: Du lernst die grundlegenden Griffe und Spieltechniken, um den Song zu spielen.
Fortgeschrittene: Du kannst deine Fähigkeiten verfeinern und neue Spielweisen anwenden wie intuitive Begleitpatterns, das Spielen des Songs in 3 Tonarten und bspw. ein Gitarrensolo.

📖 https://de.wikipedia.org/wiki/Über_sieben_Brücken_mußt_du_gehn
Online-Ressourcen für „Über sieben Brücken musst du gehn“
Tabs:
📖 Ultimate Guitar: https://tabs.ultimate-guitar.com/tab/4131682
📖 Songbook.de: https://www.e-chords.com/chords/karat/ueber-sieben-bruecken
📖 https://songlexikon.de/songs/uebersiebenbrueckenkarat/

🎵 Live Musikvideo von Peter Maffay
🎵 Peter Maffay & Karat – Über sieben Brücken 2013
🎵 Peter Maffay – Über sieben Brücken musst du gehn | Begegnungen

Meine Sounds: https://www.vip-guitar.de/shop/Line-6-Helix-Presets-c54730147
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Klassikvideo der Woche:

Die 2 BLUES Tonleiterformen

Sobald du die 5 Formen der Blues-Skala unter deinen Fingern hast, solltest du anfangen, verschiedene Wege zu finden, um die Noten zu erkennen. Die einfache Tatsache ist folgende: Je mehr Möglichkeiten du findest, um die gleiche Gruppe von Noten zu betrachten, desto besser wirst du spielen.

Wenn du bereits die Modi der diatonischen Durtonleiter kennst, weißt du, dass es im Wesentlichen 7 verschiedene Arten gibt, die gleichen 7 Noten zu betrachten. Mit den 5 Formen der Bluespentatonik haben wir bereits 5 verschiedene Arten, die gleichen 6 Noten zu betrachten. Obwohl die 5 Formen die gebräuchlichste Methode sind, die Töne anzuschauen, gibt es noch andere.

Warum ist das so wichtig? Je mehr Möglichkeiten es gibt, die gleiche Gruppe von Noten zu sehen, desto unwahrscheinlicher ist es, dass du dich mitten in deinem Solo verirrst und nicht weißt, welche anderen Noten dir zur Verfügung stehen.

Passender Sound: Helix SnapSet – Great Blues
Plektrum: VIP-Guitar Plektrum „S“ 3mm für E-Gitarre

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Setze dir ein Ziel, das dir wirklich wichtig ist

Forscher haben etwas entdeckt, das eigentlich offensichtlich sein sollte: Wenn ein bestimmtes Ziel uns nicht intrinsisch wichtig ist (wir arbeiten ausschließlich daran, um Lob oder Akzeptanz zu gewinnen, und nicht, um ein wahres inneres Verlangen zu befriedigen), dann bringt uns das Erreichen dieses Ziels kein Glück.

Denke über deine aktuellen Ziele nach. Kommen sie aus einem inneren Wunsch? Oder versuchst du, anderen zu gefallen oder soziale Anerkennung zu gewinnen? Sind es die Vorstellungen anderer darüber, was du tun solltest? Wahres Glück kommt von der Verwirklichung eines Ziels, das uns wirklich am Herzen liegt, unabhängig davon, was andere denken. Wähle heute ein Ziel, das dir allein wichtig ist.

Inspirierende Gedanken für deine Zielsetzung

Stell dir vor, du hast ein Ziel vor Augen, das dich wirklich begeistert. Ein Ziel, das tief in deinem Inneren eine Flamme entfacht und dich jeden Tag mit Energie und Leidenschaft erfüllt. Das ist der Unterschied zwischen einem Ziel, das von dir selbst kommt, und einem, das von äußeren Erwartungen oder gesellschaftlichem Druck diktiert wird.

Wenn du ein Ziel auswählst, das dir wirklich wichtig ist, eröffnet sich eine Welt voller Möglichkeiten und purer Energie.

Schritte, um dein wahres Ziel zu finden und zu erreichen

Visualisiere deine Träume intensiv: Setz dich in eine ruhige Ecke und schließe die Augen. Stelle dir lebhaft vor, wie es sich anfühlt, dein Ziel erreicht zu haben. Was siehst, hörst und fühlst du? Verankere diese positiven Emotionen und visualisiere diesen Zustand regelmäßig. Diese Übung stärkt dein inneres Verlangen und hält deine Motivation hoch.
Bspw. war Arnold Schwarzenegger ein Meister dieser Visualisierungskunst, mit der er seine Ziele als Bodybuilder, Schauspieler und Politiker erreichen konnte.
Führe ein ‚Warum‘-Tagebuch: Schreibe auf, warum dir dieses (dein) Ziel wichtig ist. Gehe tief und stelle sicher, dass du nicht nur oberflächliche Gründe aufschreibst. Frage dich immer wieder „Warum ist mir das wichtig?“ und beantworte diese Frage, bis du zu deinem tiefsten inneren Antrieb gelangst.
Erstelle ein Anti-Ziel: Ein Anti-Ziel ist das genaue Gegenteil deines eigentlichen Ziels. Es beschreibt, was passiert, wenn du dein Ziel nicht erreichst. Zum Beispiel: „Wenn ich mein Ziel nicht erreiche, werde ich weiterhin unzufrieden und gestresst sein.“ Diese Methode hilft, den Ernst und die Wichtigkeit deines Ziels zu unterstreichen und kann eine starke Motivationsquelle sein.
Gestalte ein positives Umfeld: Richte dir einen speziellen Raum oder eine Ecke ein, die deinem Ziel gewidmet ist. Dieser Ort sollte dich inspirieren und motivieren. Dekoriere ihn mit Dingen, die dich an dein Ziel erinnern, wie inspirierende Zitate, Bücher, Bilder oder Symbole, die für dich eine besondere Bedeutung haben.
Plane bewusste Pausen und Belohnungen ein: Anstrengung ohne Belohnung kann zu Burnout führen. Plane bewusst Pausen und kleine Belohnungen ein, wenn du Zwischenziele erreichst. Dies hält deine Motivation hoch und macht den Weg zu deinem Ziel angenehmer.

Ermutigende Worte

Der Weg zur Erreichung eines Ziels, das dir wirklich am Herzen liegt, ist eine Reise zu dir selbst. Es geht nicht nur um das Endergebnis, sondern auch darum, wer du auf dem Weg wirst. Jeder Schritt, den du machst, bringt dich näher zu deinem wahren Selbst und schenkt dir tiefe Zufriedenheit und Freude.

Also, setze dir heute ein Ziel, das dir wirklich wichtig ist. Lass dich von deinem inneren Wunsch leiten und erlebe, wie erfüllend es sein kann, deine Träume zu verfolgen und zu verwirklichen. Du hast die Kraft, Großes zu erreichen, wenn du deinem Herzen folgst.

Zitat der Woche: „Es ist nie zu spät, das zu sein, was man hätte sein können.“ – George Eliot

Mehr Motivation und guter Input: Motivationscast
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Danke für deine Unterstützung. Ich wünsche dir, dass du jeden Tag ein klein bisschen #besser wirst.

Viel Freude mit der Gitarre
Horst Keller
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PS: Wenn du was auf dem Herzen hast, dann schreibe mir. Sende mir deine Fragen hier.

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Wissen: Das Mindeste, was du beim Gitarre spielen, können solltest
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